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© coop99
Schauspiel
Hauptfigur des Films ist eine gelähmte Frau, Christine – wir sehen die Reise durch ihre Augen, ihr durch die Bewegungsunfähigkeit eingeschränktes Blickfeld ist unser Fenster zur Welt, durch das wir ihre Sehnsucht nach menschlicher Gemeinschaft und Nähe erleben. Ihr durch die Krankheit verändertes Leben hat sie in eine unfreiwillige Isolation gezwungen, die sie überwinden möchte. Sie sehnt sich danach, wieder dazu zu gehören, alles tun zu können, was die anderen so problemlos können, normal zu sein. In Maria, einer jungen Malteserin und Christines Betreuerin, findet sie das Bild ihrer Vergangenheit und eine neue Hoffnung erwacht in ihr. Maria begleitet Christine in die Bäder und zu den Prozessionen, aber Marias Jugend sehnt sich nach ihresgleichen, manchmal versucht sie dem Anblick der Krankheit zu entkommen und sich zu amüsieren. Christine beobachtet diese Welt der anderen sehnsuchtsvoll, während sich nun Frau Hartl (60) ihrer annimmt. Frau Hartl ist eine Pilgerin, die zwar kein körperliches Gebrechen hierher bringt, die aber von ihrer lebenslangen Einsamkeit gequält ist, die sie hier lindern möchte. Ihre wortlose Leere wartet darauf, gefüllt zu werden durch eine Aufgabe, durch einen Sinn, den sie nun darin findet, sich Christines anzunehmen und für sie zu beten und ihr Gebet wird erhört. Tatsächlich kommt es im Verlauf des Aufenthaltes zu einer Besserung von Christines Zustand bis hin zu einer Heilung, Christine kann wieder gehen. Das Wunder wird nun vor dem Ärztekommitee in Lourdes geprüft – die Ergebnisse dieser Prüfung sind fraglich, da Christines Krankheit die Möglichkeit schubhafter Besserungen wie Verschlechterungen kennt.
Während die Möglichkeit eines Rückfalls drohend über Christine schwebt, genießt sie das Glück, das sich für diesen Moment erfüllt hat, und versucht es fest zu halten.
Trailer zum Film
© Martin Kröß
Schauspiel
Mit „4.48 Psychose“ von Sarah Kane wollen wir die Verfasstheit einer Welt zeigen, der Orientierungshilfen wie Moral und Religion verloren gegangen sind. Von jedem Individuum wird verlangt, das es sich Identität selbst stiftet. In einer Zeit, die Selbstverantwortlichkeit über alles stellt, ist die Gefahr groß, Menschen in ihrem Scheitern allein zu lassen.
Mit der Arbeit an ihrem letzten Stück, das posthum erschienen ist, möchten wir dem Glauben an ein unausrottbares Refugium der Hoffnung Ausdruck verleihen - das der Liebe. Denn der mit einem anderen geteilte Moment, die gemeinsame Erfahrung mit dem menschlichen Gegenüber sind das, was uns nachhaltig am Leben hält.
Aufführungen fanden von 16. bis 19. November 2005 und von 16. bis 20. Mai 2006 statt.
Er Martin Thomas Pesl, IrrSinnige Sophie Prusa, IrrSinnige Sophie Zwölfer
Regie Carina Riedl