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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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KULTUR HEUTE – Radiokritik aus den Kammerspielen der Josefstadt im Deutschlandfunk

September 7, 2025 Martin Pesl

© Moritz Schell

Eine einsame Toilettenpapierrolle auf der sonst leeren Bühne, direkt anvisiert vom Scheinwerferlicht. Das Bild sagt alles, bevor Stephanie Mohrs Uraufführungsinszenierung überhaupt begonnen hat: In Daniel Kehlmanns neuem Stück wird es um den Corona-Lockdown gehen – wir werden die Aufarbeitung einer historischen Zeit erleben, die uns allen noch in den Knochen sitzt. Ein mulmiges Gefühl setzt ein: Sind wir denn bereit dazu? Dann erscheint eingeblendet ein lange nicht mehr gehörter Satz, Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte ihn am 6. April 2020: „Die ganze Welt ist mittlerweile ein Risikogebiet.“

 

POLIZIST                        Sitzen dürfen Sie nicht! Lesen dürfen Sie!

BANKSITZER                  Im Gehen darf ich lesen?

POLIZIST                        Es kommt drauf an, wo. Zu Hause dürfen Sie im Gehen lesen. Na ja, vom Grundsatz her dürfen Sie schon auch im Sitzen lesen, aber da kommt es eben stark darauf an, wo Sie das Sitzen vollziehen. Guter Herr, mia habn eine Pandemie! Wenn da jeder auf der Bank säß! Des müssen Sie sich immer fragen. Was wär, wenn jeder so auf der Bank sitzen tät?

BANKSITZER                  Ja. Dann wär die Bank zu klein!

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Kultur heute
Moderation: Michael Köhler
Sonntag, 7. September 2025, 17:30 Uhr, Deutschlandfunk

In Sprecher, Autor Tags Kritik, Theater, Deutschlandfunk, Wien

KULTUR HEUTE – Kritik von ImPulsTanz im Deutschlandfunk

July 21, 2025 Martin Pesl

© Nina Laisné

Stockfinster ist es, während der Vorhang hochgeht. Dann gibt ein fahler Lichtstrahl drei Männer an Barockposaunen zu erkennen – es wirkt, als schwebten sie in der Luft. Erst nach und nach erleuchten die Scheinwerfer die gesamte Bühne im Wiener Volkstheater. Ein höhlenartiges Gebilde wird sichtbar, aus übereinandergestapelten Steinen. Ganz oben die drei Blasmusiker, unten drei weitere, ihre Instrumente sind traditionell, geradezu archaisch: Einer spielt das Bandoneon, eine ukrainische Lautenzither, ein anderer die italienische Schalenhalslaute aus dem 16. Jahrhundert, auch Theorbe genannt.

Musikeinsatz.

Die einzige weiblich gelesene Musikerin trägt die wuchtige Trommel vor sich her und sorgt für Rhythmus an diesem sonst sehr elegischen Gesangsabend mit dem Titel „Último Helecho“, „Der letzte Farn“. Auf das Zitat aus dem Lied „Me He De Guardar“ der peruanischen Sängerin Chabuca Granda wird an dem Abend sonst nicht weiter Bezug genommen. Manche im Publikum meinten die farbenfrohe Bemalung der beiden mumienhaft bekleideten Performer:innen als Pflanzen auszumachen – vielleicht ist da ja auch ein Farn darunter.

Diese beiden Gestalten erwecken Assoziationen an eine unwirkliche Welt oder zumindest an eine, die viele Jahrhunderte her ist. Erst glatzköpfig und wie nackt, aber reichlich tätowiert aussehend, umkreisen sie einanderwie indigene Krieger, die ohne Worte sondieren, ob der andere Freund oder Feind ist. Später werden ihnen royal anmutende Gewänder und Frisuren übergestülpt und sie treten neuerlich in eine Art Konflikt, der – vielleicht wegen des spanischsprachigen Gesangs – Gedanken an Stierkämpfe hervorbeschwört.

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Kultur heute
Moderation: Michael Köhler
Montag, 21. Juli 2025, 17:35 Uhr, Deutschlandfunk

In Autor, Sprecher Tags Kritik, Deutschlandfunk, Tanz, Festival, Impulstanz, Wien

FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Live-Kritik von den Bregenzer Festspielen auf Deutschlandfunk Kultur

July 17, 2025 Martin Pesl

© Tommy Hetzel

Auftrag

Kritik der Premiere „bumm tschak oder der letzte henker“ im Gespräch mit Gabi Wuttke

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

In einer nicht allzu fernen Zukunft wummern Abend für Abend im angesagtesten Club der Stadt die Bässe. Joseph, der Clubbesitzer, weiß den Durst der Menschen nach Rausch und Eskapismus zu stillen, egal wie düster die Zeiten sind – und sie sind düster. Denn die neue Kanzlerin plant, als erste Amtshandlung die Todesstrafe wieder einzuführen: Harte Zeiten erfordern eben harte Mittel und jemanden, der diese ausführt.

Nach der erfolgreichen Produktion JEDERMANN (STIRBT) setzt Stefan Bachmann seine Arbeit mit dem preisgekrönten Dramatiker Ferdinand Schmalz fort. Dieser nimmt den letzten Scharfrichter Österreich-Ungarns, Josef Lang, zum Anlass, um über autoritäre Herrschaftsformen und das dünne Eis, auf dem sich unsere Demokratie bewegt, nachzudenken.

Fazit – Kultur vom Tage
Moderation: Gabi Wuttke
Freitag, 18. Juli 2025, 23:05 Uhr, Deutschlandfunk Kultur

In Sprecher Tags Deutschlandfunk Kultur, Theater, Kritik, Festival, Burgtheater, Vorarlberg

RANG 1 – DAS THEATERMAGAZIN – Vorschau auf den Theatersommer Haag auf Deutschlandfunk Kultur

June 21, 2025 Martin Pesl

Leander Haußmann © Martin Thomas Pesl

Um nach Haag zu kommen, fährt man von Wien aus etwa eineinhalb Stunden mit der Bahn gen Westen. Dann ist man aber immer noch im Bundesland Niederösterreich.

Christian Dolezal: Die Stadt Haag trägt deshalb den Titel Stadt, weil sie eine Gerichtsbarkeit hat und sich deshalb so nennen darf, in Wirklichkeit ist es ein Dorf. Und es sind eigentlich viel größere Dörfer und kleine Städtlein in der Umgebung, aber Haag ist so eine kleine Theateroase und vielleicht ein bisschen ein Ort der Poesie geworden.

Sagt Schauspieler Christian Dolezal, seit 2016 Intendant des Theatersommers Haag. Für sein Festival hat Dolezal dieses Jahr einen großen Namen als Regisseur gewonnen: Leander Haußmann, 66. Der ehemalige Intendant des Bochumer Schauspielhauses und Schöpfer erfolgreicher Kinofilme wie „Herr Lehmann“ und „Sonnenallee“ hat unter Claus Peymann oft am Berliner Ensemble und danach im Hamburger Thalia Theater inszeniert. Und jetzt: Sommertheater am Dorf.

Leander Haußmann: Es ist eine außerordentliche Situation, die uns irgendwie so als, als Truppe oder als Ensemble zusammenschweißt, und ick komme aus dieser Ensemble-Tradition, also ich komm nicht so sehr aus der: Schauspieler an die Rampe und zehn Leute hinten, die dann den Chor bilden.

Molières „Eingebildeten Kranken“ hat Haußmann schon in einer eigenen Fassung inszeniert. Neu ist der bestimmte Artikel: „Die“ eingebildete Kranke spielt Ursula Strauss.

Ursula Strauss: Dass eine Frau sich das Recht herausnimmt, alle anderen herumzukommandieren und sich aus diesem Leben so rauszuziehen und mal selber dieser jammernde, der schwache Teil zu sein und um Hilfe zu ... nicht bitten, bitten tut sie ja nicht, sondern Hilfe einzufordern, das finde ich sehr spannend.

Haußmann: Im Leben jammern ja die Männer mehr, die Schmerzgrenze, die sie haben, ist geringer. Ich fand immer, dass irgendwie eine Frau als Hypochonder nochmal was ganz Besonderes ist. Also ne jammernde Frau kennen wir so nicht.

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Rang 1 – Das Theatermagazin
Moderation: Janis El-Bira
Samstag, 21. Juni 2025, 14:05 Uhr, Deutschlandfunk Kultur

In Autor, Sprecher Tags Theater, Sommer, Rang 1, Deutschlandfunk Kultur, Niederösterreich
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